Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon
Deutschlands Gärten könnten – zumindest für einige Schmetterlingsarten – Oasen in einer zunehmend lebensfeindlichen Umwelt sein. Hier erfahren Sie, was Sie für die Schmetterlinge tun können und wie Sie Ihren Garten in eine Schmetterlingsoase verwandeln
- Monokulturen und Pestizide gefährden die Insekten
- BUND sorgt mit vielfältigen Maßnahmen am Grünen Band für Schutz
- Auch Hobby-Gärtner*innen können Wildbienen helfen
Am Pfingstmontag ist Weltbienentag. Zu diesem Anlass hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Grünen Band wertvolle Biotope für die gefährdeten Wildbienen fertiggestellt: Nisthügel, Blühfelder und Steinriegel bieten den Insekten Nahrung, Schutz und Brutplätze, die in der vielfach ausgeräumten Agrarlandschaft selten geworden sind. Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt legt der BUND entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, dem Grünen Band, abwechslungsreiche Strukturen und Korridore an für Wildbienen und weitere Insekten sowie für Amphibien, Vögel und Säugetiere.
Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Ausgehend von Deutschlands größtem Biotopverbund, dem Grünen Band, haben wir – zusammen mit Landwirt*innen vor Ort – zahlreiche Lebensräume für die gefährdeten Wildbienen geschaffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu Biodiversität und Nahrungssicherheit. Denn diese hängen entscheidend von der Bestäubungsleistung der Bienen ab.“ Monokulturen, gezüchtete Blüten ohne Nektar und Pollen sowie Pestizide bedrohen die wildlebenden Insekten stark: Von 600 Wildbienenarten in Deutschland gelten fast zwei Drittel als gefährdet. „Dem wirken wir mit unserer Arbeit am Grünen Band, die vielfach nur in Kooperation mit den Landwirt*innen vor Ort gelingen kann, entgegen.“
So wachsen nun etwa in der Rhön große Blühflächen anstelle von Mais-Monokulturen. Diese Blühflächen mit Arten wie Färber-Kamille, Steinklee und Wiesenbärenklau bieten Wildbienen vielfältige Nahrungsquellen, denn die Insekten finden dort die gesamte Saison über Blüten und somit Pollen. Die Ernte dient ebenso wie Mais zur Produktion von Biogas. Die zurückbleibenden Stängel der meist mehrjährigen Pflanzen sind Winterquartier und in der kommenden Saison ein willkommener Nistplatz. Zusätzlich wurden Nisthügel angelegt und für bodenbrütende Wildbienen einzelne Wegränder von Bewuchs befreit und die Oberflächen abgezogen.
"Aber nicht nur Landwirte können den Wildbienen helfen" meint Bernd Meier vom BUND Herford. Auch Balkon- und Gartenbesitzende können ebenfalls den Wildbienen helfen: Mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen und Kräutern, dem Verzicht auf Pestizide und Torf sowie mit Stauden, Holzstapeln und Sträuchern.
Der BUND verschenkt zum Schutz der Wildbienen Samentüten für 1-2Quadratmeter Blumenwiese aus heimischen Pflanzen. "So können Garten- und Balkonbesitzer*innen kleine Oasen für Bienen und Schmetterlinge anlegen" ergänzt Bernd Meier. Der Biologe ist überzeugt: "Bei 17 Millionen Privatgärten in Deutschland können Garten- und Balkonbesitzer*innen viel zum Schutz unserer Artenvielfalt beitragen".
Blumensamentüten und Infobroschüren zu naturnahen Gärten und Wie helfe ich den Schmetterlingen können per email unter bund.herford(at)bund.net oder telefonisch unter 0170 76 190 35 kostenlos bestellt werden.
Citizen Scienens - Fledermausquartiere in NRW erfassen
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Auch dieses Jahr werden Bürger*innen vom BUND aufgerufen bei der Erfassung von Fledermausquartieren zu helfen. Ziel ist es Quartiere zu kennen und damit die geschützen Tiere besser schützen zu können.
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