Heckenrückschnitt im NSG Jammertal
Helfende Hände für den Biotopverbund
Streuobstwiesen sind wertvoller Bestandteil einer artenreichen Kulturlandschaft und bieten zahlreichen Arten ein Zuhause sowie Wandermöglichkeit. Mahd oder Beweidung durch z.B. Schafe sorgen dafür, dass konkurrenzstarke Pflanzen wie beispielsweise Brennnesseln zurückgedrängt werden und sensiblere Pflanzen wie Margeriten somit eine Wachstums-Chance erhalten.
Die Helfenden haben am 13.01.24 im Jammertal einen neuen Weidezaun aufgestellt. Dafür musste die
Zauntrasse zunächst freigestellt werden. In diesem Zuge wurde auch eine Hecke auf den Stock gesetzt.
Nach erfolgreicher Arbeit haben die Helfenden sich zusammensitzend gestärkt.
Vögel füttern – was bringt's?
Immer mehr Deutsche füttern Wildvögel, und das – wie in England üblich – oft nicht mehr nur im Winter, sondern übers ganze Jahr. Doch was spricht eigentlich fürs Füttern?
Wenn überhaupt, so sollten Sie nur in den härtesten Wintermonaten Futter anbieten.
Wer heute einen Gartenmarkt betritt, findet häufig schon im Eingangsbereich unzählige Artikel rund ums Vögelfüttern. Ob Energiecreme oder Vogelkuchen, Mehlwürmer in Fett oder Nussstangen, Vier-Jahreszeiten-Menü oder 5-Kilo-Eimer Meisenknödel – es gibt nichts, was es nicht gibt. Offenbar macht es vielen Menschen Freude, Vögel zu füttern.
Falls Sie dazugehören: Der BUND will Ihnen diese Freude nicht nehmen. Das Futterhäuschen vorm Fenster hat schon Menschen jedes Alters die Natur nahegebracht – ihren Zauber, ihre Vielfalt, ihre Schönheit.
Angelockte Vögel aus der Nähe zu beobachten, kann Interesse und Begeisterung für die Natur vor der Haustür wecken. Und die Erkenntnis, dass die Vögel Schutz verdienen. Wer weiß, vielleicht erwächst daraus ein langes Engagement für Umwelt und Natur? Und die Lust, den Garten naturbewusster zu gestalten, oder gleich den Lebensstil als Ganzes?
Füttern = Vogelschutz?
Und damit ist schon der größte Effekt des Vogelfütterns benannt. Mittelbar kann das Füttern – indem es uns Menschen zu Einsichten verhilft – durchaus dem Vogel- und Naturschutz dienen. Doch was ist mit dem eigentlichen Zweck? Kommt das Futter nicht direkt den Vögeln zugute, die es fressen, ob im Winter oder ganzjährig? Nun – einige Gartenvögel, die in sterilem Siedlungsgrün kaum noch Nahrung finden, profitieren tatsächlich. Selten oder gefährdet aber ist kaum eine der Arten, die Ihren Garten oder Balkon aufsuchen.
Noch offen ist, ob das Füttern nicht auch Verlierer produziert: etwa spät aus dem Süden heimkehrende Trauerschnäpper, deren Nisthöhlen längst von wohlgenährten Meisen besetzt sind. Und bedenken Sie: Wilde Vögel sind auf ein jahreszeitlich wechselndes Nahrungsangebot eingestellt; im Winter ist ihr Energiebedarf sowieso stark reduziert. Dem Artenschutz und der Vogelvielfalt ist also mit Futter nicht zu helfen. Weit sinnvoller investiert ist hier jeder Cent, der etwa in Produkte der ökologischen Landwirtschaft fließt. In einer Kulturlandschaft mit Weidetieren, Obstbäumen, Kleingewässern, Hecken und bunten Ackerrandstreifen leben viel mehr Vogelarten – auch solche, die heute stark gefährdet sind.
Schließlich: Vogelfutter ersetzt nicht den naturnahen Garten. Heimische Beerensträucher oder Ecken mit Wildwuchs liefern Vögeln natürliche Nahrung sowie Nischen, wo sie nisten und sich verbergen können.
Richtig füttern
Damit das Füttern mehr nützt als schadet, beachten Sie bitte Folgendes:
- Passendes Futter wählen: Bieten Sie klassisches Futter wie Sonnenblumenkerne an, keine verderblichen Essensreste, weder Brot noch Salziges. Meiden Sie Meisenknödel in Plastiknetzen, in denen sich Vögel verheddern können. Und füttern Sie maßvoll.
- Auf Hygiene achten: Bevorzugen Sie Futterspender und -silos, die den Inhalt vor Schmutz und Nässe schützen. Reinigen Sie Futterhäuschen und Vogeltränken regelmäßig, um Infektionsherde zu vermeiden.
- Risiken verringern: Platzieren Sie Ihre Futterstelle so, dass Katzen keine Deckung finden, um sich anzuschleichen. Große Fensterflächen in der Nähe sollten Sie gegen Anflug sichern, damit sie nicht zur tödlichen Falle werden.
Mehr Informationen
Kopfweidenaktion in Spenge Baringdorf
vom 25.11.23
Am Samstag, dem 25.11.23 konnten dank des Einsatzes vieler Helfer*innen die Kopfweiden in Spenge Baringdorf gepflegt werden.
Kopfweiden sind wichtige Habitate für viele Vögel und Insekten. Das regelmäßige Zurückschneiden wurde in der Vergangenheit für die Gewinnung von Holz durchgeführt. Durch den Stockausschlag, der Weiden zueigen ist, entwickelt sich einerseits die typische Kopfweidenform, andererseits aber auch viele Lücken und Höhlen, die für Insekten Habitate bilden. Um den sowieso bedrohten Wildformen vieler Insektenarten zu helfen, werden die Kopfweiden mittlerweile von Naturschützer*innen möglichst alle 5 Jahre zurückgeschnitten.
Helfer*innen, ob groß oder klein, sind bei den
Naturschutzaktionen des BUND immer willkommen. Wer Interesse hat an
Aktionen teilzunehmen und den newsletter zu bekommen, melde sich bitte
per mail.
*Weitere Aktionen im Winter 2023/24 stehen auch schon fest**:*
Bei der gemeinsamen Naturschutz-Pflegeaktion am *Samstag den 13.01.2024*
wird eine Hecke im Naturschutzgebiet Jammertal (Herford-Stedefreund)
zurückgeschnitten.
*Am Samstag den 17.02.2024*stehen dann wieder die Kopfweiden im
Mittelpunkt der Aktion: Im NSG Vlothoer Weserwiesen sind 48 Kopfweiden
wieder dran für den Pflegeschnitt.
Citizen Scienens - Fledermausquartiere in NRW erfassen
Machen Sie mit!
Auch dieses Jahr werden Bürger*innen vom BUND aufgerufen bei der Erfassung von Fledermausquartieren zu helfen. Ziel ist es Quartiere zu kennen und damit die geschützen Tiere besser schützen zu können.
Helfen auch Sie mit!
Hier geht es zum Aufruf.
Wir suchen DICH!
Mach deinen Bundesfreiwilligendienst beim BUND Herford
Du machst dieses Jahr deinen Schulabschluss oder beendest dein Studium und möchtest dich, bevor es beruflich weiter geht, ökologisch engagieren?
Du willst nach der Q1 die Schule verlassen und Fachabitur machen?
Du bist engagiert und kannst eigenverantwortlich arbeiten?
Dann bewirb dich jetzt bei uns für einen Bundesfreiwilligendienst.
Was sind deine Aufgabenbereiche?
Die Aufgaben sind vielfältig von praktischen Tätigkeiten beim Kopfweidenschnitt, Bau von Nistkästen, Kartierung von Vögeln und Fledermäusen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung von Infoständen, Pflege von Fledermäusen, Betreuung von Kinder- oder Jugendgruppen, Durchführung von Exkursionen, bis zu Arbeiten am PC wie Mitgliederverwaltung, Erstellung von Pressemitteilungen, Erstellung von Flyern und Plakaten u.v.m.
Die Tätigkeitsfelder werden mit dir je nach deinen Interessen und Fähigkeiten zusammen festgelegt.
Dein Taschengeld beträgt 300 Euro pro Monat und es wird ein Dienst-E-Bike gestellt.
Was müsst du mitbringen?
Du musst zuverlässig, engagiert und vor allem eigenständig arbeiten können und Interesse an Umwelt und Naturschutz haben.