Herzlich Willkommen beim BUND Herford!

Herzlich Willkommen beim BUND Herford!

Wir freuen uns sehr, dass Sie bei uns einmal reinschauen! Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) ist einer der ältesten und aktivsten Naturschutzverbände im Kreis Herford. Unsere Aufgabe ist die Erhaltung von Natur und Umwelt, ohne die wir keine Lebensqualität und Zufriedenheit spüren würden. Der BUND Herford fragt nach, mischt sich ein, unterbreitet Vorschläge oder zeigt Alternativen auf, legt den Finger in die Wunde - damit das Leben noch lebenswert bleibt!

Vortrag: Garten-Vagabunden

Donnerstag 5.9. um 19.00 Uhr in der VHS Herford, Münsterkirchplatz

Unterschiedliche Kieswege, mit Naturstein gepflasterte Flächen, aber auch mit Klinker angelegte Plätze, Bürgersteige oder Verkehrsinseln können für Gartenpflanzen und Wildkräuter ein idealer Standort und ein neuer Lebensraum sein.

Staudenbeete, Gemüsegärten oder kaum genutzte Stellplätze bieten manch eine Überraschung. Farbkombinationen und eine sich immer wieder verändernde Pflanzengemeinschaft schaffen alljährlich neue, spannende Gartenbilder. Eine Bepflanzung muß nicht immer statisch sein und Jahr für Jahr gleich aussehen. Seien Sie gespannt, was sich so alles quasi von selbst entwickeln kann. Sie benötigen nur ein wenig Mut und Gelassenheit diese Dynamik zu zulassen. In diesen Vortrag werden geeignete Pflanzen und deren passende ‚Pflege’ an Hand von Beispielen gezeigt. Lassen sie sich überraschen.

Referent: Gerd Teuteberg Pehle (Gärtnermeister, BUND Herford)

Bundesfreiwilligendienstleistende wildern Fledermäuse aus

Am 12.08.2024 wurden im Rahmen der Fledermauspflege des BUND Herford 4 Fledermäuse von den Bundesfreiwilligendienstleistenden Michael Alff und Aljoscha Adam wieder in die Natur ausgewildert.

Die Tiere wurden meist hier im Kreis Herford als Jungtiere von Privatpersonen geschwächt und flugunfähig gefunden und an den BUND Herford gemeldet. Bei den Tieren handelt es sich um die hier im Kreis am häufigsten vorkommende Zwergfledermaus.

Nach dem Fund wurden die Jungtiere, die oft nur 1-2 g auf die Waage brachten, auf Parasiten untersucht und gegebenenfalls gereinigt, sowie mit Nagellack an den Fußnägeln markiert, um sie später dem Ort zuordnen zu können, an dem sie gefunden wurden.

Von dort an bekamen die Tiere im Abstand von 3 Stunden eine Spezialmilch, die im Laufe der Zeit auf die Gaben von Mehlwürmern in einem größeren Zeitabstand umgestellt wurde.

Als die Tiere größer und schwerer wurden, begannen Michael Alff und Aljoscha Adam mit dem Flugtraining in einer eigens erbauten Voliere. Sobald die Tiere dann kräftig genug zum Fliegen wurden, wurden sie im Optimalfall an ihren Fundort zurückgebracht und dort ausgewildert.

Warum die Tiere geschwächt und flugunfähig gefunden werden, bleibt oft unklar.

Kein Wespenstich zum Bienenstich

Was tun am Kaffeetisch und bei Wespennestern im Garten?

  • Wespen stehen unter Naturschutz
  • Entfernung von Wespennestern in Ausnahmefällen und nur durch Expert*innen
  • Verlassene Wespennester verhindern Wiederansiedlung

Nur zwei von insgesamt mehreren hundert Wespenarten interessieren sich für unsere Speisen und Getränke. Die meisten Wespen leben als Einzelgänger, nur wenige Arten leben in Nestern zusammen. Trotzdem kann der Fund eines Wespennests am eigenen Balkon oder im Garten für Nervosität an der Kaffeetafel im Freien sorgen. Bernd Meier, Biologe und  Kreisgruppensprecher des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, warum es keinen Grund zur Panik gibt und wie man mit einem Wespennest umgehen kann.

Nur zwei der heimischen Wespenarten lassen sich von unseren Lebensmitteln anlocken: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Hier kann bereits Abhilfe geschaffen werden, indem die Tiere beispielsweise mit einem überreifen Stück Obst vom Tisch weggelockt werden. Das wichtigste ist: Ruhe bewahren. Heftige Bewegungen und Wegpusten reizen die Tiere. Auch Parfüm kann sie aggressiv machen. Speisen und Süßgetränke sollte man abdecken und nach dem Essen zügig abräumen. Kleinen Kindern sollte der Mund abgewischt werden. Wenn es doch mal zum Stich kommt, kann man eine Zwiebel bereithalten oder wenn vorhanden einen batteriebetriebenen Stichheiler. Mit einer Sprühflasche mit Wasser können einzelne Tiere vertrieben werden.

Die anderen Arten interessieren sich nicht für den menschlichen Speiseplan und sind daher kein Problem für uns. Sie werden nur angriffslustig, wenn sie ihr Nest bedroht sehen. Beispiele für solche Arten sind die Feldwespe, die Mittlere Wespe und die Sächsische Wespe.

Meier: „Wespen bauen ihre faszinierenden Nester auf unterschiedliche Weise. Die Nester der harmlosen Arten sind meist grau, hängen frei und können die Größe eines Fußballs erreichen. Die Nester der Gemeinen und der Deutschen Wespe sind in der Regel unterirdisch im Boden, man sieht nur das Einflugsloch. Das sollte zum Schutz von Menschen und Wespen vor Betreten geschützt werden.

Für alle Wespenarten gilt, dass sie durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind. Denn Wespen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ökosysteme. Sie bestäuben unsere Pflanzen, beseitigen Aas und ernähren sich von Insekten wie Blattläusen. Wespennester dürfen deshalb auch nur in besonderen Fällen und nur von Fachleuten entfernt werden“, sagt Meier.

Umsiedlung in Ausnahmefällen

Meier: „In den allermeisten Fällen ist eine friedliche Nachbarschaft mit Wespen möglich. Wenn das tatsächlich nicht geht, können Wespennester in Ausnahmefällen umgesiedelt werden. Dazu können Sie sich bei der Naturschutzbehörde des Kreis Herford oder der Feuerwehrleitstelle informieren. Eine Beratung ist  kostenlos. Erst für eine Umsiedlung wird eine Gebühr fällig.“

So weit muss es aber nicht kommen: Wenn ein Wespennest im Wohnbereich gebaut wurde, kann eine Blende als Sichtschutz anbracht werden. Diese sollte mit etwa zehn Zentimeter Abstand unter dem Nest befestigt werden, sodass die Wespen keine menschlichen Bewegungen sehen. So fühlen sie sich nicht bedroht und bleiben ruhig. Ein altes Bettlaken oder eine Tischdecke, mit Klebeband fixiert, eignet sich dafür gut. Dabei darf aber nicht die Flugbahn abgeschnitten werden, die Wespen dürfen nicht eingesperrt werden.

Auf keinen Fall sollte man die Wespen mit Gift töten. Nicht nur dass Hornissen und Wespen geschützt sind, bei den Insektenvernichtungsmitteln handelt es sich um Nervengifte, die auch für den Menschen schädlich sind. Sie haben eine lange Abbauzeit und man bräuchte eine große Menge um alle Tiere im Nest zu töten. Die Wespen sind im Spätherbst weg. Das Gift bleibt jedoch noch eine ganze Weile.

Übrigens besiedeln Wespen keine verlassenen Nester erneut und bauen auch keine neuen in unmittelbarer Nähe eines alten Nestes. Daher ist es sinnvoll, verlassene Wespennester hängen zu lassen, um eine erneute Besiedlung an derselben Stelle zu verhindern.

Mehr Informationen:

 

Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon

Deutschlands Gärten könnten – zumindest für einige Schmetterlingsarten – Oasen in einer zunehmend lebensfeindlichen Umwelt sein. Hier erfahren Sie, was Sie für die Schmetterlinge tun können und wie Sie Ihren Garten in eine Schmetterlingsoase verwandeln

Tagpfauenauge auf einer Distel

Hier geht´s zu den Tipps

Blumensamentüten und Infobroschüren zu naturnahen Gärten und Wie helfe ich den Schmetterlingen können per email unter bund.herford(at)bund.net oder telefonisch unter 0170 76 190 35 kostenlos bestellt werden.

Citizen Scienens - Fledermausquartiere in NRW erfassen

Machen Sie mit!

Der BUND verleiht auch "Fledermaus willkommen" Plaketten. Bewerben Sie sich einfach!

Auch dieses Jahr werden Bürger*innen vom BUND aufgerufen bei der Erfassung von Fledermausquartieren zu helfen. Ziel ist es Quartiere zu kennen und damit die geschützen Tiere besser schützen zu können.

Helfen auch Sie mit!

Hier geht es zum Aufruf.

Jetzt Förderung für Dachbegrünung beantragen!

Gegen Dürre und Wassermassen: Dachbegrünung als Wasserrückhalt

Die trockenen Jahre 2018 bis 2020 waren beispiellos für die vergangenen 250 Jahre. Diese Folgen der Klimakrise bedrohen auch in Deutschland Menschen und die natürlichen Lebensgrundlagen. Die Fluten im Ahrtal widerum und die derzeitigen Regenmengen spiegeln das andere Extremum wieder.

Eine rasche Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie durch Bund und Länder ist dringend geboten. Kurzfristig müssen bundesweit die einheitliche Erfassung von Kenngrößen zu Niedrigwasser und Wassermangel, einheitliche Leitlinien für regionale Wasserversorgungskonzepte sowie eine „Kommunikationsstrategie Wasser“ auf den Weg gebracht werden.

Bandt: „Es ist zu befürchten, dass der Dürre-Trend der vergangen Jahre sich fortsetzt. Deshalb müssen wir schnell die Widerstandskraft unserer Landschaft stärken und den natürlichen Wasserrückhalt erhöhen. Wir müssen auch in Deutschland großflächige naturbasierte Lösungen für dezentrale Wasserrückhaltemaßnahmen in der Landschaft ermöglichen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung muss daher schnellstmöglich starten.“

Auen spielen beim Wasserrückhalt eine sehr wichtige Rolle. Mit den Naturschutzgroßprojekten Lenzener Elbtalaue und Lebendige Auen für die Elbe hat der BUND als großer deutscher Flussverband bereits 840 Hektar Auenlandschaft wiederhergestellt und das Potential naturbasierter Lösungen beispielhaft aufgezeigt. Lebendige Flusslandschaften sind vorsorgender Hochwasserschutz als auch Wasserspeicher in der Landschaft. Regelmäßig überflutete Auen speichern zudem bis zu 30 Prozent mehr Kohlenstoff und damit klimaschädliches CO2, reinigen das Wasser und geben es bei Trockenheit nach und nach wieder an die Landschaft ab.

Aber nicht nur der Gesetzgeber ist gefordert, jeder einzelne könne und solle aktiv werden, ergänzt Bernd Meier von der BUND Kreisgruppe Herford.

"Nicht verschwenderisch mit unserem Trinkwasser, also unseren Grundwasservorräten, umgehen kann jeder" erläutert der BUND Kreisgruppensprecher. Statt Schottergärten anzulegen, könne man naturnahe Gärten anlegen, Regenwasserzisternen aufstellen, oder auch Garageneinfahrten und Parkflächen durch Rasengittersteine oder ähnlichem entsiegeln und so die Grundwasserneubildung fördern und Hochwassergefahren abmildern.

Dachbegrünungen bieten zahlreiche Ökosystemleistungen, wie Regenwasserrückhalt. Auch die Funktion als Habitat für Insekten, Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten und die als Trittsteinbiotop im Biotopverbund. Aus diesen Gründen ist es dem BUND Kreis Herford ein Anliegen Dachbegrünungen zu fördern. Die BUND Kreisgruppe Herford  fördert im Kreis Dachbegrünungen mit 1/3 der Kosten, allerdings max. 500€ pro Dachbegrünung. Gefördert werden alle Kosten für Arbeiten und Materialien oberhalb der Dachabdichtung. Bei Interesse einer Förderung kann mit dem BUND über bund-herford@web.de Kontakt aufgenommen werden. Wir beraten Sie gerne bei Interesse unverbindlich hinsichtlich einer möglichst artenschutzfreundlichen Lösung. Wenn Ihnen der Artenschutz als Argument nicht genügen sollte, dann könnte eine Dachbegrünung dennoch interessant für Sie sein, da in Studien auch direkte Nutzen für den Menschen dargelegt wurden. So kühlen flächendeckende Dachbegrünungen beispielsweise in Ballungsgebieten die Luft auch auf Fußgängerebene, in einer Kleinstadt wie Herford ist das wegen der zu geringen Dichte zwar nur bedingt möglich, für die HausbesitzerInnen gibt es allerdings verschiedene Ersparnisse durch eine Dachbegrünung. Auf lange Sicht muss die Dachpappe deutlich seltener ersetzt werden, durch die Dämmwirkung werden im Winter Heiz- und im Sommer Stromkosten eingespart. Des Weiteren steigern Dachbegrünungen die Produktivität von Solarmodulen.

Bei näheren Informationen dazu können Sie sich ebenfalls gerne an den BUND Kreis Herford unter bund-herford@web.de wenden.
 

Bildautor: Bernd Meier

BildInfos: Auch teilweise Entsiegelungen von Garageneinfahrten lassen Regen versickern und dienen sogar der Artenvielfalt: in den Löchern haben sich Mauerbienen angesiedelt.

Begrünte Dächer halten Wasser zurück und heizen sich nicht so stark auf.

Mehr Informationen:

Termine

Momentan sind keine aktuellen Termine geplant. Schauen Sie gerne zu einem späteren Zeitpunkt vorbei.

Kreisgruppe Herford

 

Im Appelgarten 1
32049 Herford
Tel.: 0170 76 190 35
E-Mail: bund.herford@bund.net

 

Ansprechpartner*innen:

Rödinghausen

Hartmut Finke
Hartmut-Finke@t-online.de
Mobil: 01731697725

Löhne/Kirchlengern:

Burkhard Kriesten
b.kriesten@teleos-web.de

Herford:

Gerd Teuteberg
gerd.teuteberg@gmx.net
Tel.: 05221 348846

Vlotho:

Dieter Marten
dieter.marten@bund.net

Enger-Spenge:

Heinz-Jürgen Uffmann
heinz-juergen.uffmann@bund.net

Termine

Nähres unter Exkursionen & Vorträge

 

 

Do 05.09.2024

Vortrag: Garten-Vagabunden

 

Sa 12.10.2024   

Führung zur Herbstbalz des Uhus – Audienz beim König der Nacht
 

So 27.10.2024

Herforder Herbstfarben
 

Sa 02.11.2024  

Radtour durch die Weserniederung zur Kranichbeobachtung im Uchter Moor