Kreisgruppe Herford
Marienkäfer

Die Vielfalt, in welcher Insekten auftreten, ist erstaunlich!

Auf der Welt gibt es über 900.000 Insektenarten, die der Mensch bereits kennt und beschrieben hat. Somit sind circa 60% aller beschriebenen Tierarten Insekten. Die meisten von ihnen leben in den tropischen Regenwäldern. In Deutschland sind circa 30.000 aller Insektenarten vertreten. 

Es ist außerdem davon auszugehen, dass es noch viel mehr Arten gibt, welche dem Menschen bis jetzt einfach noch nicht untergekommen sind oder welche er nicht als neue Art erkannte.

Insekten sind interessante Wesen, die eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem spielen. Problematisch ist jedoch, dass sie gleichzeitig sehr bedroht sind. Das Insektensterben ist seit Jahren ein großes Problem.

Wieso sterben so viele Insekten?

Die Gründe für das zahlreiche Insektensterben sind vielfältig; eine Tatsache ist jedoch klar: Alle diese Gründe sind auf den Menschen und sein Handeln zurückzuführen. 

  • Intensive Landwirtschaft

Der Mensch betreibt Landwirtschaft auf einem sehr quantitativ hohen und vom Konsum gesteuerten Niveau. Deswegen wird sehr viel in Monokulturen angebaut, was zur Folge hat, dass die einstige Vielfalt der Landwirtschaft und der Natur allgemein durch die Anbauart und die Flächennutzung zerstört wurde. Durch die schweren Maschinen, die zum Beispiel zur Ernte verwendet werden, wird der Boden zudem an den Spurrillen der Fahrzeuge verdichtet und für Insekten ist es so erschwert dort zu überleben.

  • Pestizide und anderen Gifte

Monokulturen sind wegen ihrer nicht abwechslungsreichen Bepflanzung sehr anfällig für den Befall durch "Schädlingsformen", die sich perfekt an die einseitige Fruchtfolge anpassen können. Deswegen werden häufig Pestizide verwendet, um hohe Ernteerträge zu garantieren. Dies führt jedoch sowohl zum Sterben der Insekten, die aktiv von den Giften bekämpft werden sollen, als auch zum Sterben von Insekten, die für die Pflanzen auf den Feldern eigentlich keine Bedrohung darstellen. 

Zusätzlich führt der allgemein eher negative Ruf der farbenfrohen Tiere dazu, dass viele Menschen sie als lästig wahrnehmen und Gifte, sowie tötliche Düngemittel verteilen, was letzten Endes zum Tod der Tiere führt.

  • Versieglung der Landschaft

Durch die enorme Verstädterung nimmt der Anteil an versiegelten Flächen stark zu. Insekten sind jedoch auf einen natürlichen, nahrhaften Boden angewiesen, sei es als Futterquelle oder auch als Lebensraum. 

  • Einseitigkeit und falsches Verständnis

Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen ihren Garten oder ihre Stadt einheitlich, steril und trotzdem farbenfroh haben wollen. So kommt es dazu, dass viele der für die Insekten wichtigen, einheimischen Pflanzen und Kräuter verdrängt werden, da sie 'unordentlich' oder nicht 'prächtig' genug wirken und somit von ausländischen Pflanzen ersetzt werden.

Was kann ich tun, um den Insekten zu helfen?

Auch wenn es scheint, als könne man als einzelne Person nicht viel für die Insekten tun, gibt es einige Dinge, die Sie unternehmen können, um die kleinen Wesen zu schützen. 

  • Kaufen Sie nachhaltig

Versuchen Sie auf nachhaltig produzierte Artikel zu setzen. In der ökologischen Landwirtschaft sind synthetisch hergestellte und chemische Düngemittel, anders als in der intensiven Landwirtschaft, untersagt. 

  • Gestalten Sie ihren Garten natürlich

Nicht immer muss der Rasen perfekt gemäht sein. Eine gute Möglichkeit, um ihren Garten natürlicher zu gestalten, ist, die Blumen und Gräser, die eh bei Ihnen wachsen, wachsen zu lassen. Die heimischen Pflanzen sind sehr relevant für Insekten. 

  • Informieren Sie andere

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Pflanzen, die Sie in ihrem Garten haben, nicht für unsere heimischen Insekten geeignet sind. Hierbei hilft es dann, diejenigen darauf aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, welche Pflanzen eine bessere Alternative für den insektenfreundlichen Garten sind.