Nackt und nass und manchmal quakt´s

Foto: W. Willner

Wer kennt sie nicht, diese Verwandlungskünstler: Sowohl im Wasser als auch an Land sind sie zu Hause, und manche machen sich durch lautes Quaken bemerkbar.

Frösche, Kröten und Unken, Molche und Salamander gehören alle zur faszinierenden Welt der Amphibien, auch Lurche genannt. Insgesamt gibt es 21 heimische Arten.

Vor allem während der Laichzeiten sind die Lurche in Gefahr: Jedes Jahr werden Tausende Kröten und Frösche während ihrer Wanderungen Opfer des Straßenverkehrs.

Aber nicht nur der Verkehr bedroht die Amphibien: Noch problematischer ist die Zerstörung von Lebensräumen und Laichgewässern und die zunehmend eintönige Landschaft. Denn die Lurche können langfristig nur überleben, wenn ihre Lebensräume erhalten bleiben. Der Alpen-Kammmolch und die Rotbauchunke sind unmittelbar vom Aussterben bedroht, mancherorts sogar schon verschwunden. Viele andere Populationen sind bedenklich zurückgegangen. Wie stark die verschiedenen Arten bedroht sind, belegt die Rote Liste.

Amphibienschutz in Herford

Ausschachtung des Teiches gegenüber des Tierparks

Nach rund 20 Kleineinsätzen (je etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde) am Teich gegenüber dem Tierpark (Herford) ist die diese Arbeit (vorerst) beendet.

  • Der Wasserstand ist inzwischen etwas weiter gestiegen (siehe Foto 1 vom 11.11. und Foto 2 vom 29.11.).

  • Ein wichtiges Anliegen war, im westlichen Flachbereich wieder mehr Raum für Grasfrosch-Laich zu schaffen (siehe Foto 3). Etwas vom Bewuchs, vom Holz, vom Laub, vom Schlamm wurde entfernt.

  • Etwas Laub und Holz und Schlamm wurde auch in der Nähe des Überlaufs entfernt (siehe Fotos 4 und 5). Der Flachbereich und der Bereich nahe dem Überlauf waren auch bei der Aktion "Schüler und Kröten wandern" während der Dienstzeit von dem Verantwortlichen Clemens Niemann als Lehrer wichtige Punkte.

  • Gewidmet hat sich Herr Niemann dann auch dem Zulaufbereich im Nordosten des Teiches (siehe Foto 6). Dieser Bereich sah ähnlich aus wie "normaler" Waldboden, dennoch bleibt man dort im Schlamm stecken (siehe Spuren rechts in Foto 6).

  • Eine Erklärung für den hohen Wasseranteil in diesem Zuflussbereich legt Foto 7 nahe: Die Wasseroberfläche der Pfütze ist höher als die des Teiches. Daraus lässt sich vermuten, dass die Holzbarriere nicht mehr wasserdurchlässig genug ist.

  • Auch aus diesem Bereich wurde etwas Schlamm und Laub entfernt und auch Holz (teilweise dicke Stammstücke) (siehe Foto 8).

  • Teile des Bestandsabfalls wurde an verschiedenen Stellen im Wald abgeladen, da es mehr als erwartet war (Foto 9 zeigt den größten Haufen). Natürlich handelt es sich hier um Waldeigenen Abfall, weswegen er dort auch entsorgt werden kann. Dennoch müssen noch weitere Maßnahmen getroffen werden, damit Andere diese Haufen als Vorbild für das Abladen ihres Gartenabfalls nehmen.

Die Arbeiten haben weniger Ergebnis erbracht, als gehofft. Es bleibt weiterhin viel zu tun. Insbesondere für den in den letzten Jahren wenig beachteten Zuflussbereich im Nord-Osten sollte noch einiges an Arbeitskraft aufgewendet werden.