Kreisgruppe Herford

Wie Sie Igeln beim überwintern helfen können

Leider gibt es für Tiere immer weniger Plätze, wo sie ihren Winterschlaf halten können, da diese wichtigen, natürlichen Räume durch zum Beispiel Flächenversiegelung und Verstädterung vernichtet werden. Auch der Igel ist betroffen. Igel halten aufgrund von Nahrungsmangel einen langen Winterschlaf. Hierbei werden ihre Stoffwechselfunktionen stark heruntergefahren. Ihr Herz schlägt nur 8, anstelle von 180 Mal in der Minute.

 

Deshalb ist es wichtig, dass alternative Quartiere geboten werden.

Am Besten steht das Versteck in einer schattigen, ruhigen Ecke. Gerne darf es durch einige Sträucher etc.. leicht verdeckt werden (nicht der Eingang). Der Eingang der Höhle sollte nach Südosten gerichtet sein. So zeigt der Eingang zur wetterabgewandten Seite und weniger Regen kommt direkt in das Quartier. Um zu verhindern, dass viel Feuchtigkeit durch den Boden in den Unterschlupf gelangt, ist es von Vorteil, eine Schicht aus Sand oder Kies als Boden aufzutragen. 

Das Versteck sollte eine Grundfläche von circa 90cm² haben und ungefähr 30cm hoch sein. Der Eingang des Unterschlupfes sollte nicht zu groß sein, damit Feinde des Igels nicht hineingelangen. Eine Obstkiste oder einige Steine eignen sich gut als "Körper" des Hauses. Als Dach kann ein Brett oder eine Steinplatte genutzt werden. In das Haus können Sie Laub oder etwas Stroh legen, damit der Igel etwas zum kuscheln und verstecken hat.

Für den besseren Schutz der Tiere sollte eine Folie auf dem Dach angebracht werden. So wird verhindert, dass Wasser durch das Dach in den Unterschlupf eindringt. Außerdem sollte die Höhle mit Zweigen und Laub von außen ein wenig versteckt und isoliert werden, um besser gegen zum Beispiel Wind zu schützen. In diesem Sinne sollten Sie, wenn sie den Unterschlupf aus einer Obstkiste bauen, einen Stein auf diese legen, um das umwehen derselben zu vermeiden.

Im Frühjahr, wenn Sie sich sicher sind, dass der Igel die Höhle verlassen hat, sollten Sie diese reinigen, da sich dort sonst Flöhe und andere Parasiten verbreiten könnten. 

Verstecke solcher Art werden übrigens nicht nur von Igeln gerne genutzt; auch zum Beispiel Spitzmäuse oder Mauswiesel nutzen die Höhlen zu ihrem Schutz.

Es ist auch möglich dem Igel einfach eine natürlich gehaltene, unaufgeräumte Ecke im Garten als Winterquartier zur Verfügung zustellen.